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Angeln wird immer beliebter!

Mehr als sechs Millionen Deutsche gehen wenigstens einmal im Jahr zum Angeln. Und das nicht nur in der freien Natur, auch die Seen und Flüsse von Großstädten, wie Hamburg oder Berlin, ziehen immer mehr urbane Petrijünger an.
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Der Trend zeigt, dass die Zahl der Angler stetig steigt. Rund 5,4 Milliarden Euro werden jedes Jahr rund ums Angeln umgesetzt. Die Branche boomt. Die meisten Hobbyangler leben in Bayern. Diese Tatsache überrascht wenig, wenn man bedenkt, dass Bayern mit etwa 100.000 Kilometern Fließgewässer und mehr als 200 Seen aufwarten kann. Doch auch in Städten wie Berlin, Hamburg oder Köln gibt es eine wachsende Anglergemeinde. Fachleute sehen in dem Trend die Sehnsucht der Menschen nach mehr Natur. Angeln erfordert außerdem keine besonderen Voraussetzungen, jeder kann Angler werden, und das Hobby kann zu jeder Tageszeit ausgeübt werden. Diese Flexibilität zieht gerade junge Menschen, Familien und auch Frauen an. Eine nachhaltige Lebensweise und der Wunsch nach Regionalität beim Essen tragen ebenfalls zur wachsenden Beliebtheit des Angelsports bei. Momentan ist jeder 10. Angler, der in Bayern seine Anglerprüfung ablegt, weiblich. Unter den rund 10.000 Neulingen bilden junge Männer zwischen 20 und 29 Jahren aber die größte Gruppe. Die Zeiten in denen Angeln als Altherrensport galt, sind definitiv vorbei.

Für alle, die sich dem Trend anschließen möchten, gilt allerdings zu beachten, dass nicht jeder einfach mit einer Angelrute zum nächsten See losziehen kann. Wer das Angeln ausüben möchte, muss in der Regel die Fischerprüfung ablegen. Wer die Prüfung bestehen will, muss Kenntnisse zur Anatomie und zu den Lebensräumen der Fische haben. Außerdem wird Wissen zu Ausrüstung, Gewässerkunde, Fischereirecht und Naturschutz abgefragt. Gerade Letzteres spielt beim Angeln eine wichtige Rolle. Für das Angeln gelten, je nach Fischart, strenge Schonzeiten. Die Fangmengen sind außerdem begrenzt. Gefischt werden darf nur, was auch verwertet wird. Wer die Fischerprüfung ablegen möchte, besucht dafür entsprechende Vorbereitungskurse, die zwischen 80 und 200 Euro kosten. Für Leute, die erst einmal testen möchten, ob das Angeln ihnen zusagt, ist ein Schnupper-Angeln, ohne Prüfung, in einigen Bundesländern möglich. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es z.B. einen Touristen-Fischereischein.

Für die meisten Gewässer braucht man zusätzlich eine Fischereierlaubnis, z.B. als Tages- oder Jahreskarte. Es gibt aber auch freie Reviere. Diese Gewässer sind bei den Hobbyanglern, gerade in den großen Städten, besonders gefragt. In Hamburg kann man fast überall ohne Jahreskarte fischen. Man sollte sich aber immer vorab darüber informieren, ob ein Revier ohne Zulassung befischt werden darf, denn sonst drohen Strafen.

Beim Equipment bevorzugen die jungen Nachwuchsangler eine leichte und unkomplizierte Ausrüstung. City-Angler greifen meist auf kurze Ruten, Marken-Köderboxen und hippe Rucksäcke zurück. Marken- und Modebewusstsein spielt, besonders in den Social-Media Communities, heute eine wichtige Rolle. Auf Instagram tauschen sich die Hobbyangler über die neuesten Trends aus. Youtuber wie Viktor Eras haben eine große Fangemeinde im „Netz“. Neben Entspannung und Naturverbundenheit, bietet das Angeln gerade der jüngeren Generation die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und ihre Impressionen und Fangerfolge online zu teilen. Besonders das Fliegenfischen ist bei den jungen Angelfans heute angesagt. Für das korrekte Auswerfen braucht es allerdings einige Übung. Hierfür werden mittlerweile, wie z.B. an der bayrischen Isar, extra Wurfkurse angeboten. Was die Ausrüstung angeht, ist das Fliegenfischen teurer als das Standardangeln. Für das Equipment kann man leicht zwischen 800 und 1000 Euro ausgeben.

Auf der HUBERT werden alle aktuellen Trends in Sachen Angeln vorgestellt. Jeder, der sich für das Thema interessiert, sollte die HUBERT daher auf keinen Fall verpassen!

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