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Loden im Trend – Ein Blick auf den gewalkten Wollstoff

Loden bezeichnete ursprünglich derbe, nicht gewalkte Wollstoffe aus Streichgarnen. Spätestens seit dem Hochmittelalter wurde Loden gewalkt und anschließend als „Wolltuch“ verarbeitet. Loden war traditionell der widerstandsfähige Kleidungsstoff der bäuerlichen Bevölkerung Europas. Die Bauern bevorzugten die gewalkte Wolle, weil sie Wind und Regen abhielt. In den Alpen werden heute noch Lodenjanker zur Tracht getragen.
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Loden strahlt Beständigkeit und Wärme aus. Auch Jäger schwören traditionell auf Kleidung aus dem langlebigen Naturstoff, und wurden zeitweise dafür als „Lodengespenster“ belächelt. Doch mit dem angestaubten Image der Lodenprodukte ist es heutzutage vorbei. Von der reinen Funktionskleidung hat sich Loden längst zu einem hochwertigen Rohstoff für High-End-Fashion, aber auch Home-Kollektionen mit vielerlei Decken und Pölstern und die Ausstattung von Hotelinterior – als Bezugsstoff vom Stuhl über die Couch bis zum Betthaupt – entwickelt. Auch Luxusmarken wie Gucci, Prada und Co. setzen auf den gewalkten Wollstoff. Der mittlerweile verstorbene Modeschöpfer Karl Lagerfeld hat in seiner Kollektion „Metiers d’Arts“ Mode aus steirischem Loden präsentiert. Getragen wurden die Entwürfe unter anderem von den Lagerfeld-Musen Cara Delevingne und Kendall Jenner. Allerdings hat sich die Verwendung des Lodens in der Kleidung im Vergleich zu früheren Zeiten, unter anderem aufgrund der Entwicklung von Kunstfaser-Technologien, reduziert. Die Wolle ist drei- bis viermal teurer als klassische Baumwolle, die Arbeit noch nicht eingerechnet. Dennoch gibt es bei vielen Verbrauchern eine neue Wertschätzung des echten Naturmaterials. Fesch auszusehen, ist für die Jäger heute natürlich auch nicht unwichtig, trotzdem zählen für sie die zweckmäßigen Eigenschaften der Lodenbekleidung immer noch am meisten. Wasserresistenter Tuchloden schützt bei längerem Aufenthalt in Kälte und Nässe. Innenfilz oder eine zusätzliche Fütterung mit Thermovlies, sorgt für ein angenehmes und warmes Tragegefühl. Neben Mänteln, Jacken und der berühmten Lodenkotze, einer Art Cape, gibt es für Jäger auch eine nützliche Auswahl an Decken, Taschen oder Futteralen aus Lodenstoff.

Wer Interesse an den neuesten Loden-Produkten hat, kann sich auf der HUBERT vom 18.–20.09.2020 auf dem Messestand von „Loden Friedl“ aus Mitterteich informieren. Der Experte für hochwertige Näharbeiten, mit über 50 Jahren Erfahrung, ist ein kompetenter Partner in Puncto Lodenbekleidung und Jagdutensilien. „Loden Friedl“ verwendet nur reine Schurwolle aus dem Hause Mehler in Tirschenreuth. Schauen Sie vorbei!

Foto: Londenkotze von Loden Friedl

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